Ein Leitfaden für Lehrkräfte
ChatGPT kann manchmal frustrierend sein, wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen. Doch mit einem klaren System kann ChatGPT zu einem wertvollen Assistenten werden, der Zeit spart und die Erstellung von Lehrmaterialien vereinfacht. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man ChatGPT didaktische Konzepte beibringt, bevor man Vorschläge für Lehrunterlagen verlangt.
1. Dein didaktisches Konzept definieren
Bevor du ChatGPT einsetzt, solltest du dir über deinen Lehrstil und deine Zielgruppe im Klaren sein. Bist du eher ein Erklärer, der klare, präzise Anleitungen gibt, oder ein Begleiter, der Fragen stellt und zur Selbstreflexion anregt? Wer ist deine Zielgruppe? Schüler:innen, Studierende oder Erwachsene im Berufsleben? Die Ansprache und die Beispiele sollten dazu passen.
Tipp: Schreibe eine kurze Beschreibung deines didaktischen Ansatzes. Beispiel: „Ich lege Wert darauf, komplexe Inhalte durch einfache Metaphern und anschauliche Beispiele zu erklären.“
2. Den Kontext setzen
Starte die Interaktion mit ChatGPT, indem du klar machst, was es für dich tun soll. Zum Beispiel: „Du bist ein Lehrassistent, der mich bei der Entwicklung didaktischer Materialien unterstützt. Dein Ziel ist es, Inhalte für Studierende der Wirtschaftswissenschaften so zu erklären, dass sie praxisnah und verständlich sind.“
3. Beispiel geben
ChatGPT lernt am besten, wenn du Beispiele vorgibst. Wenn du möchtest, dass es in deinem Stil schreibt, gib ihm einen Beispieltext. Zum Beispiel: „Erkläre das Konzept der Angebot-Nachfrage-Kurve anhand eines Alltagsbeispiels.“
Dein eigener Text könnte so aussehen: „Stell dir vor, es gibt einen Marktstand mit Äpfeln. Wenn die Äpfel günstig sind, wollen viele Leute sie kaufen – das ist die Nachfrage. Wenn der Standbesitzer aber merkt, dass er nicht genug Äpfel hat, um alle Kunden zu bedienen, wird er die Preise erhöhen – das ist das Angebot.“
4. Präzises Feedback geben
Lass ChatGPT eine Aufgabe ausführen und gib ihm danach Feedback:
- Was hat gut funktioniert?
- Wo fehlt es an Klarheit oder didaktischem Feinschliff?
- Was könnte besser an die Zielgruppe angepasst werden?
Zum Beispiel: „Deine Erklärung ist schon gut, aber bitte verwende mehr Alltagsbeispiele. Statt ,wirtschaftliche Trends‘, nimm lieber ,der Preis von Kinotickets in einer kleinen Stadt‘.“
5. Frag gezielt nach didaktischen Techniken
Du kannst ChatGPT bitten, bestimmte didaktische Techniken anzuwenden:
- Chunking: „Teile diese Informationen in kleinere, leicht verständliche Abschnitte.“
- Fragen zum Mitdenken: „Füge Reflexionsfragen ein, damit die Lernenden selbst nachdenken können.“
- Visualisierung: „Gib Beispiele, die sich leicht in einer Grafik oder Tabelle darstellen lassen.“
6. Materialien iterativ verbessern
Nutze ChatGPT wie einen Sparringspartner. Stelle Folgefragen wie:
- „Kannst du es kürzer zusammenfassen?“
- „Erkläre das so, als wäre ich ein Anfänger ohne Vorwissen.“
- „Ergänze eine Übung, die den Transfer auf die Praxis unterstützt.“
7. Deine persönliche Note einbauen
Vergiss nicht, dass ChatGPT ein Werkzeug ist – den Feinschliff bringst du selbst ein. Verändere die Inhalte so, dass sie wirklich zu dir und deiner Zielgruppe passen.
Fazit
ChatGPT ist keine Konkurrenz, sondern ein Assistent. Je besser du deinen Lehrstil kennst und klare Anweisungen gibst, desto besser kann es dir helfen, deine didaktischen Konzepte umzusetzen. Probier es aus – du wirst erstaunt sein, wie viel Zeit es dir spart!
Oft genug bekommt man auch mit einem einzigen Prompt schon ein sehr gutes Ergebnis, mit dem man weiter arbeiten kann. Aber so geht man auf Nummer sicher: Was war bei meinem Guide hilfreich? Was fehlt? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Ein nützliches Tool zur Unterstützung bei der Erstellung von Lehrmaterialien ist Slide-Speed. Es kann helfen, den Prozess der Materialerstellung weiter zu vereinfachen und zu optimieren.